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72 Stunden in London

Drei Tage in London – kurz, aber intensiv. 72 Stunden in London klingen nach wenig Zeit, aber mit einer guten Planung lässt sich erstaunlich viel erleben. Wir haben die Tage thematisch aufgeteilt: Tag eins stand ganz im Zeichen des royalen und politischen Londons, Tag zwei führte uns durch das Bankenviertel und entlang des Südufers der Themse, und Tag drei gehörte Kultur, Parks und Shopping.

Dabei haben wir schnell gemerkt: London ist groß, laut, lebendig – und unglaublich vielseitig. Zwischen historischen Gebäuden, modernen Vierteln, grünen Parks und gemütlichen Pubs findet jeder seinen ganz eigenen Lieblingsort. Besonders beeindruckt hat uns, wie unkompliziert sich die Stadt erleben lässt: vom bequemen ÖPNV über die vielen kostenlosen Museen bis hin zu den charmanten Vierteln mit ihren kleinen Cafés, Märkten und Boutiquen.

Natürlich kann man in drei Tagen nur an der Oberfläche kratzen – aber was für eine Oberfläche das ist! Wir haben viel gesehen, noch mehr erlebt und sind mit jeder Tube-Fahrt, jedem Spaziergang und jedem Kaffee tiefer in das Londoner Lebensgefühl eingetaucht. Unser Fazit: London ist eine Stadt, die man nicht abhakt – sondern wiederkommen möchte.

Anreise

Unsere 72 Stunden in London starteten – wie so viele Abenteuer – am Flughafen. Wir sind von Brüssel mit Brussels Airlines nach London Heathrow geflogen. Den Parkplatz am Flughafen hatten wir schon im Voraus online gebucht – sehr entspannt, kein Suchen, kein Stress. Der Flug selbst war kurz und angenehm, und kaum gelandet, standen wir auch schon vor der nächsten kleinen Premiere: der Elizabeth Line. Die neue Verbindung bringt einen direkt vom Flughafen ins Herz der Stadt – schnell, sauber und super unkompliziert. Besonders praktisch: An der U-Bahn einfach mit der Kreditkarte ein- und auschecken, kein Ticketkauf, keine App, kein Papierkram. London macht’s einem da wirklich leicht.

Natürlich gibt es auch andere Wege, um in die britische Hauptstadt zu kommen. Wer lieber auf der Straße unterwegs ist, kann mit dem Auto über Frankreich und den Eurotunnel bei Calais fahren. Die Überfahrt dauert nur rund 35 Minuten, und man bleibt währenddessen einfach im eigenen Fahrzeug sitzen. Allerdings sollte man sich vorher bewusst machen, dass in London Linksverkehr herrscht und für viele Bereiche in der Innenstadt die Congestion Charge (eine Art City-Maut) anfällt. Außerdem ist Parken in London selten günstig oder stressfrei – fürs reine Sightseeing lohnt sich der Wagen also eher weniger.

Deutlich entspannter ist da die Zuganreise. Der Eurostar verbindet unter anderem Köln, Frankfurt oder Stuttgart (mit einmaligem Umstieg in Brüssel) mit London – und bringt einen in wenigen Stunden direkt zum Bahnhof St Pancras International, mitten in der Stadt. Kein Check-in-Stress, keine Wartezeiten am Gepäckband, und das Beste: man steigt aus und ist schon mittendrin im Londoner Leben.

Egal ob per Flugzeug, Auto oder Zug – die Anreise nach London ist auf vielen Wegen möglich. Für uns war der Flug ab Brüssel diesmal die beste Option, aber wir wissen jetzt schon: beim nächsten Mal probieren wir vielleicht den Eurostar aus.

ÖPNV

Kaum in London angekommen, wird schnell klar: Ohne den öffentlichen Nahverkehr läuft hier gar nichts – und das ist auch völlig okay, denn das Netz ist riesig, gut organisiert und funktioniert erstaunlich reibungslos. Wir fanden das System super easy und total unkompliziert. Die meiste Zeit waren wir mit der Underground, also der berühmten Tube, unterwegs. Anfangs wirkt der Linienplan wie ein Kunstwerk aus bunten Spaghetti, aber nach ein, zwei Fahrten findet man sich erstaunlich gut zurecht. Besonders angenehm: Man braucht kein Papier-Ticket und keine spezielle Karte – einfach mit der Kreditkarte oder dem Smartphone einchecken, und los geht’s. In der U-Bahn checkt man beim Aussteigen wieder aus, im Bus reicht ein einmaliges Einchecken beim Einstieg. Kein Ticketkauf, keine App, kein Stress.

Neben der U-Bahn sind wir auch ein paar Mal mit den ikonischen roten Bussen gefahren. Sie sind zwar etwas langsamer (Londoner Verkehr eben), aber ideal, um die Stadt gemütlich aus dem Fenster heraus zu entdecken – fast wie eine kleine Sightseeing-Tour. Wer mag, kann sich auch eine Oyster Card holen, vor allem, wenn man länger bleibt oder kein kontaktloses Zahlungsmittel nutzen möchte.

Da die Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten teilweise doch größer sind, haben wir meist eine Strecke mit dem ÖPNV zurückgelegt und sind den Rest gemütlich zu Fuß gegangen. So hat man gleich noch mehr vom Stadtleben mitbekommen. Insgesamt waren wir wirklich begeistert, wie reibungslos das alles funktioniert hat. Unser Fazit: Wenn das Angebot stimmt und so unkompliziert ist wie in London, steigt man ganz automatisch auf den ÖPNV um – ohne lange nachzudenken.

Sightseeing

London ist riesig, vielseitig und an jeder Ecke wartet ein neues Highlight – deshalb haben wir unsere drei Tage geographisch und thematisch aufgeteilt. So bleibt der Überblick, und man kann die Stadt in Ruhe genießen, ohne sich zu verzetteln. Tag eins stand unter dem Motto „Royal & politisches Zentrum“, an Tag zwei ging’s in die City of London & ans Südufer, und Tag drei war der Kultur, den Parks und dem Shopping gewidmet.
Ein kleiner Tipp vorweg: Unbedingt bequeme Schuhe einpacken! Auf der Karte wirkt vieles näher, als es tatsächlich ist. Wir sind über 20.000 Schritte pro Tag gelaufen – aber das hat sich gelohnt, denn so bekommt man das echte London-Gefühl.

Royal & Politisches Zentrum

Unser erster Tag beginnt ganz entspannt mit der Wallace Collection – einem historischen Herrenhaus mit einer beeindruckenden Kunstsammlung und kostenlosem Eintritt. Perfekt für den Einstieg, denn es liegt gleich bei unserem Hotel in Marylebone.

Danach geht’s zu Fuß (ca. 30 Minuten) zum Buckingham Palace, dem offiziellen Wohnsitz des britischen Monarchen. Seit 1837 dient der Palast als königliche Residenz – und auch wenn man nur die Fassade sieht, ist das ein besonderes Erlebnis. Wer Glück hat, erlebt die Changing of the Guard, die Wachablösung mit Musik und Parade. Diese findet an ausgewählten Tagen gegen 11 Uhr statt – die Zeiten unbedingt vorher online checken, um einen guten Platz zu bekommen!

Vom Palast führt uns der Weg durch den wunderschön angelegten St. James’s Park – einer der ältesten königlichen Parks Londons, mit Seen, Palmen und Blick auf die Türme von Westminster. Weiter geht’s zur Burlington Arcade, einer eleganten Passage mit Kronleuchtern und exklusiven Boutiquen, und danach zu Fortnum & Mason – einem wahren Tempel für Teeliebhaber und Feinschmecker.

Über die Regent Street schlendern wir zum legendären Piccadilly Circus. Der Platz mit den großen Leuchtreklamen, dem berühmten Engel-Denkmal (eigentlich der Gott Anteros!) und den vielen Theatern drumherum ist Londons Antwort auf den Times Square – laut, lebendig und einfach typisch London.

In der Nähe liegt die Horse Guards Parade, ein Paradeplatz mit militärischer Geschichte, auf dem bis heute die „Trooping the Colour“-Zeremonie zum Geburtstag des Monarchen stattfindet. Die Wachposten hier sind weniger überlaufen als am Buckingham Palace – ein toller Ort für Fotos, wenn man zur richtigen Zeit kommt. Wir waren leider nicht zur richtigen Zeit da, hat einfach nicht in unseren Plan gepasst.

Weiter geht’s Richtung Westminster, dem politischen Herz des Landes. Der Big Ben (eigentlich der Name der Glocke, nicht des Turms!) und der Palace of Westminster mit dem House of Parliament sind das Symbol Großbritanniens schlechthin. Der Eintritt ins Parlament (ca. £29 p. P.) lohnt sich: Mit Audioguide kann man selbstständig durch die historischen Räume gehen und einen Einblick in die britische Demokratie bekommen. Nur Fotografieren ist in weiten Teilen nicht erlaubt.

Gleich daneben liegt die Westminster Abbey, Schauplatz unzähliger Krönungen und königlicher Hochzeiten. Seit über 1.000 Jahren wird hier Geschichte geschrieben – zuletzt bei der Krönung von König Charles III. Der Eintritt ist nicht ganz günstig, aber der Rundgang lohnt sich für alle, die sich für britische Geschichte und Architektur interessieren.

Zum Abschluss des ersten Tages geht es über den Trafalgar Square nach Covent Garden. Hier pulsiert das Leben: Straßenkünstler, kleine Boutiquen, Restaurants, Markthallen und die farbenfrohe Neal’s Yard, eine kleine Gasse mit bunten Fassaden und gemütlichen Cafés. Ein wunderbarer Ort, um den Tag entspannt ausklingen zu lassen.

City of London & Südufer

Am zweiten Tag tauchen wir in die moderne und geschäftige Seite der Stadt ein. Mit der Jubilee Line fahren wir bis London Bridge und starten im Borough Market. Wir lieben ja Markthallen und Märkte – und auch in London werden wir nicht enttäuscht. Der Borough Market ist ein echtes Highlight und für uns einer der schönsten Orte, um das kulinarische London kennenzulernen. Unter den alten Eisenbögen direkt bei der London Bridge pulsiert das Leben: Händler rufen ihre Angebote aus, es duftet nach frisch gebackenem Brot, Kaffee und Streetfood aus aller Welt.

Das Angebot ist riesig – von frischem Obst und Gemüsehandwerklichem Käse und Olivenölen bis hin zu Kuchen, Gebäck, Sandwiches und internationalen Spezialitäten. Hier treffen sich Einheimische beim Mittagssnack genauso wie Reisende auf Entdeckungstour. Besonders schön ist die Mischung aus Tradition und Moderne: Viele Stände sind seit Generationen dabei, daneben gibt’s kreative neue Foodkonzepte.

Wir haben uns einfach treiben lassen, hier ein Häppchen probiert, dort einen Kaffee getrunken und das bunte Treiben beobachtet. Der Markt ist überdacht, was ihn auch bei Regen zu einem perfekten Stopp macht. Und ehrlich gesagt: Man könnte hier locker ein paar Stunden verbringen, ohne dass es langweilig wird.

Wer London kulinarisch erleben möchte, sollte den Borough Market auf keinen Fall verpassen – authentisch, lebendig und voller Geschmack.

Nur ein paar Schritte weiter liegt die Tate Modern, das riesige Museum für moderne Kunst in einer ehemaligen Kraftwerkshalle. Der Eintritt ist frei, und von der Aussichtsterrasse im 10. Stock hat man normalerweise einen fantastischen Blick über die Stadt (bei uns leider geschlossen).

Über die futuristische Millennium Bridge geht es zur St. Paul’s Cathedral. Sie ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Londons und war lange Zeit das höchste Gebäude der Stadt. Wer möchte, kann die 528 Stufen zur Kuppel erklimmen und hat von oben einen unglaublichen Blick. Wir haben uns diesmal mit dem Anblick von außen begnügt – £20 Eintritt pro Person fanden wir etwas happig.

Danach schlendern wir durch den Leadenhall Market, ein wunderschönes viktorianisches Einkaufsviertel mit Glasdach – bekannt aus den Harry-Potter-Filmen (hier wurde der Eingang zum Tropfenden Kessel gedreht!). Zwischen Boutiquen, Pubs und kleinen Läden herrscht eine tolle Atmosphäre.

Weiter geht’s Richtung Tower of London, der über 900 Jahre alten Festung an der Themse. Früher war sie königlicher Palast, später Gefängnis, heute ist sie eines der bekanntesten Museen Londons – inklusive der legendären Crown Jewels, der britischen Kronjuwelen. Leider hat unsere Zeit diesmal nicht gereicht, aber beim nächsten Besuch steht er ganz oben auf der Liste.
Gleich daneben spannt sich die mächtige Tower Bridge über die Themse. Sie ist eines der meistfotografierten Motive Londons – mit ihren Türmen, dem Glasboden im oberen Fußgängerweg und dem Blick auf die Skyline ein absolutes Muss!

Parks, Kultur & Shopping

Am dritten Tag steht Entspannung auf dem Programm – oder so entspannt, wie Sightseeing in London eben sein kann. Wir starten im bunten Notting Hill, einem der charmantesten Viertel der Stadt. Am Samstag ist dort Markttag auf der Portobello Road: ein Paradies für Trödelliebhaber, Vintage-Fans und Fotografen. Zwischen Antiquitäten, alten Schallplatten und Secondhand-Schätzen kann man stundenlang stöbern. Die Hauptstraße ist allerdings schnell überfüllt – also am besten früh da sein.

Von dort aus spazieren wir durch die elegante Westbourne Grove mit ihren hübschen Geschäften und Cafés Richtung Hyde Park und Kensington Gardens. Eigentlich wollten wir quer durch die Parks laufen, doch wegen des Wetters (starker Wind) waren sie an dem Tag geschlossen. Stattdessen machen wir einen kurzen Abstecher zu Harrods und Liberty London, wo das Schaufensterbummeln schon fast zum Erlebnis wird.

Am Nachmittag zieht es uns in die National Gallery am Trafalgar Square (kostenloser Eintritt) – mit Meisterwerken von Van Gogh, Monet und da Vinci ein absolutes Highlight für Kunstliebhaber.

Auf dem Rückweg genießen wir noch einen letzten Einkaufsbummel durch Londons berühmte Straßen: Oxford StreetRegent StreetCarnaby StreetBond Streetund schließlich die gemütliche Marylebone High Street mit ihren kleinen Boutiquen und Cafés.

Zum Abschluss noch zwei kleine Tipps: Abends lohnt sich ein Abstecher zur Albert Bridge – wunderschön beleuchtet und perfekt für einen romantischen Spaziergang. Und wer sonntags in Marylebone ist, sollte den Farmers Marketbesuchen – mit regionalen Produkten, entspannter Atmosphäre und geöffneten Geschäften ab 11 oder 12 Uhr. So lässt sich ein London-Wochenende perfekt ausklingen.

Museen

London ist ein Paradies für Museumsfans – und das Beste daran: Viele Museen sind kostenlos. Kaum eine andere Stadt bietet so eine Vielfalt an Kunst, Geschichte, Wissenschaft und Kuriositäten auf so engem Raum. Das macht es natürlich schwer, sich zu entscheiden – vor allem, wenn man nur 72 Stunden Zeit hat. Für uns war schnell klar: Wir können bei der Fülle an Möglichkeiten nur einen kleinen Einblick gewinnen. Also haben wir uns auf zwei Highlights beschränkt – die Tate Modern und die National Gallery. Zwei völlig unterschiedliche Museen, beide auf ihre Art beeindruckend.

Tate Modern

Die Tate Modern liegt direkt an der Themse im ehemaligen Bankside Power Station – schon das Gebäude ist ein Erlebnis. Die riesige Turbinenhalle vermittelt ein Gefühl von Weite und Industriegeschichte, während in den Galerien moderne und zeitgenössische Kunst präsentiert wird. Hier treffen Werke von Picasso, Matisse, Warhol, Rothko, Hockney oder Louise Bourgeois auf aktuelle Installationen und spannende Wechselausstellungen.

Der Eintritt in die Dauerausstellung ist kostenlos, nur für Sonderausstellungen wird ein Ticket benötigt – typisch für viele Museen in London. Die Besucherstruktur ist angenehm gemischt: Kunstliebhaber, Studierende, Familien – alle kommen hier zusammen, um Kunst auf ganz eigene Weise zu erleben. Besonders beeindruckend ist die offene, inspirierende Atmosphäre. Schon beim Betreten der Turbinenhalle spürt man, wie sich das Museum zwischen Industriearchitektur und moderner Kunst bewegt – urban, großzügig und kreativ.

Ein weiteres Highlight ist die Aussichtsterrasse auf Level 10, von der man einen fantastischen Blick auf die St. Paul’s Cathedral und die Skyline genießen kann. Wenn sie geöffnet ist, lohnt sich der Aufstieg auf jeden Fall. Bei unserem Besuch war sie leider geschlossen, aber allein der Blick über die Millennium Bridge zur St. Paul’s ist schon beeindruckend.

Für uns ist die Tate Modern ein Ort, an dem man Kunst wirklich erleben kann – ohne Hektik, ohne Distanz, einfach offen und zugänglich. Ein Museum, das inspiriert und zeigt, wie lebendig moderne Kunst sein kann.

National Gallery

Ein ganz anderes Erlebnis ist die National Gallery am Trafalgar Square. Hier schlägt das Herz jedes Kunstliebhabers höher. Die Sammlung gehört zu den bedeutendsten der Welt und umfasst Gemälde vom 13. bis zum 19. Jahrhundert. Namen wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Vermeer, Rembrandt, Monet, Van Gogh, Turner und Constablehängen hier in wunderbar kuratierten Räumen. Wir waren wirklich beeindruckt – nicht nur von der Qualität der Exponate, sondern auch von der Atmosphäre. Die Räume sind hell, ruhig, gut klimatisiert und laden dazu ein, länger zu verweilen. Selbst bei viel Besucherandrang wirkt es nie hektisch. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Eintritt frei ist – man kann einfach mal kurz reinschauen, ein paar Lieblingswerke sehen und später wiederkommen.

Mehr Museumsvielfalt in London

Wer mehr Zeit mitbringt, kann in London mühelos eine ganze Woche nur mit Museen füllen – und hätte trotzdem noch nicht alles gesehen. Ganz oben auf der Liste steht das legendäre British Museum, das mit seinen über acht Millionen Objekten aus allen Epochen der Menschheitsgeschichte beeindruckt. Hier findet man Highlights wie den Stein von Rosetta, ägyptische Mumien und antike Skulpturen aus Griechenland und Asien. Auch hier ist der Eintritt kostenlos.

Ein weiteres Highlight ist das Victoria and Albert Museum (V&A) in South Kensington – das größte Museum der Welt für Kunsthandwerk und Design. Es zeigt alles von Mode über Schmuck bis hin zu Skulpturen, Fotografie und Möbeln. Gleich um die Ecke liegt das Natural History Museum, besonders beliebt bei Familien – mit Dinosaurierskeletten, faszinierenden Tierpräparaten und einem eindrucksvollen, fast kathedralenartigen Gebäude.

Für Technikbegeisterte lohnt sich ein Besuch im Science Museum, das interaktive Ausstellungen zu Weltraum, Energie, Medizin und Erfindungen bietet. Und wer moderne Kunst liebt, sollte auch die Tate Britain besuchen, die Schwester der Tate Modern, mit einem Schwerpunkt auf britische Kunst von 1500 bis heute – inklusive zahlreicher Werke von J.M.W. Turner.

Unser Fazit

In 72 Stunden bleibt nur Zeit für eine kleine Kostprobe – aber selbst ein kurzer Museumsbesuch in London ist ein Erlebnis. Die Stadt schafft es, Kunst und Kultur so zugänglich zu machen, dass man sich nie überfordert fühlt. Man kann einfach hineingehen, durchatmen, staunen – und wieder hinaus, mitten hinein ins Londoner Leben. Beim nächsten Mal werden wir auf jeden Fall mehr Zeit für die Museen einplanen. Denn eines ist sicher: In London reicht ein Wochenende kaum, um all die Schätze hinter den Museumstüren zu entdecken.

Gastronomie

Niemals hätten wir gedacht, dass London gastronomisch so viel zu bieten hat. Ehrlich gesagt, wir hatten vor der Reise nur English Breakfast und Fish & Chips im Kopf – solide Hausmannskost, aber nichts, was man mit kulinarischer Vielfalt verbindet. Umso größer war die Überraschung: London ist eine absolute Genussmetropole auf Weltstadtniveau. Egal ob Streetfood, Fine Dining oder gemütlicher Pub – hier findet wirklich jeder etwas nach seinem Geschmack.

Frühstück & Bäckereien

Schon beim Frühstück merkt man, dass die Stadt kulinarisch weit mehr zu bieten hat, als man erwartet. Natürlich gibt es das klassische English Breakfast mit Würstchen, Eiern, Speck und Baked Beans, aber daneben unzählige Cafés und Bäckereien, die mit frischem Gebäck, Pies, Kuchen und kleinen süßen Sünden locken. Besonders schön: Viele dieser Läden sind unabhängig, mit Liebe geführt und oft schon früh morgens geöffnet. Wir haben uns mehrfach einfach treiben lassen und sind in kleine Bäckereien oder Coffee Shops eingekehrt – jedes Mal ein Volltreffer.

Pubs – gelebte Tradition

Eine Institution in London sind die Pubs – und sie sind weit mehr als nur ein Ort zum Biertrinken. Hier trifft man sich nach der Arbeit, mit Freunden oder Kollegen, und diese Feierabendkultur ist beeindruckend lebendig. Schon am späten Nachmittag füllen sich die Lokale, die Stimmung ist ausgelassen, aber nie unangenehm laut. Der Ablauf ist immer gleich: Man bestellt an der Bar, zahlt direkt und das Essen wird an den Tisch gebracht. Klassiker auf der Karte sind Pie (gefüllte Teigpasteten)Fish & Chips oder Sausage & Mash (Würstchen mit Kartoffelpüree). Viele Pubs setzen inzwischen auf hochwertige Zutaten und saisonale Küche – britisch, aber modern interpretiert.

Märkte & Streetfood

Wer das gastronomische London in seiner ganzen Vielfalt erleben will, sollte unbedingt auf die Märkte gehen. Der bekannteste ist der Borough Market nahe der London Bridge – ein Paradies für Feinschmecker. Hier reiht sich ein Stand an den nächsten: frisch gebackenes Brot, Käse aus Cornwall, Olivenöl aus Italien, Streetfood aus Asien, vegane Bowls, Kuchen, Kaffee, frische Austern – es duftet, es summt, es lebt. Besonders schön: Viele Händler erzählen gerne, woher ihre Produkte kommen, und man darf fast überall probieren.

Ein kleiner Geheimtipp für den Sonntag ist der Farmers Market in Marylebone. Deutlich kleiner, aber mit liebevoll ausgewählten regionalen Produkten – Käse, Brot, Obst, Blumen, Honig, alles aus der Umgebung. Ideal für einen entspannten Start in den Tag, bevor man weiter durch die Stadt schlendert.

Restaurants & Foodszene

Rund um Covent GardenSoho und Shoreditch ist das Angebot an Restaurants schier endlos. Von traditionellen britischen Küchen über mediterrane, asiatische und südamerikanische Restaurants bis hin zu veganen Konzepten und Fine Dining mit Michelin-Sternen – London ist international, kreativ und immer im Wandel. Besonders spannend ist die Dichte an modernen Fusion-Küchen, die Tradition und Innovation verbinden.

Was uns besonders gefallen hat: Man muss sich in London nicht auf ein bestimmtes Lokal versteifen. Die Qualität ist durchgehend hoch, und oft findet man beim Spazierengehen einfach spontan ein Restaurant, das überzeugt.

Fazit

Gastronomisch hat uns London wirklich überrascht. Von klassisch britisch bis international kreativ – die Stadt hat alles. Die Märkte sind ein Erlebnis, die Pubs authentisch, die Cafés charmant, und die Restaurants auf Weltniveau. Egal ob man morgens ein Stück Kuchen, mittags Streetfood oder abends ein Pint im Pub möchte – London enttäuscht nicht. Ganz im Gegenteil: Es macht Appetit auf mehr.

Shopping

Es gibt nichts, was es nicht gibt – London ist ein wahres Shopping-Paradies. Egal ob Luxus, Vintage, Design oder einfach nur Stöbern: Die Stadt bietet alles, was das Herz begehrt. Vom riesigen Kaufhaus über hippe Concept Stores bis hin zur kleinen Boutique um die Ecke – hier findet jeder seinen Stil und seine Lieblingsadresse. Schon nach kurzer Zeit wird klar: Shoppen in London ist nicht nur Einkaufen, sondern ein Erlebnis.

Große Einkaufsstraßen & Klassiker

Die bekanntesten Adressen sind natürlich die Oxford Street und die Regent Street. Hier reihen sich internationale Marken, Flagship-Stores und Kaufhäuser aneinander – ein Eldorado für alle, die gerne in Bewegung bleiben. Zwischen Selfridges, Apple Store und Liberty kann man locker einen ganzen Tag verbringen. Besonders schön: In der Vorweihnachtszeit sind beide Straßen prachtvoll beleuchtet und verwandeln sich in ein Meer aus Lichtern.

Ein paar Straßen weiter liegt die Carnaby Street, kleiner, bunter, individueller. Hier trifft man auf originelle Mode, nachhaltige Labels und stylische Concept Stores. Die Atmosphäre ist jung, kreativ und sehr „Soho“. Ganz anders dagegen die Bond Street – Londons eleganteste Einkaufsstraße. Hier geht es um Luxus pur: Chanel, Louis Vuitton, Burberry, Tiffany & Co., Dior – wer auf High-End-Mode steht oder einfach ein bisschen Schaufensterträumen möchte, ist hier goldrichtig.

Traditionshäuser & Passagen

Ein absolutes Highlight ist die Burlington Arcade – eine überdachte Passage mit glänzendem Marmor, dekorativen Kronleuchtern und feinen Boutiquen. Schon seit 1819 flaniert man hier durch gepflegte Eleganz. Die Atmosphäre ist ruhig, fast nostalgisch, und genau das macht den Charme aus.

Nur wenige Schritte entfernt liegt das legendäre Fortnum & Mason. Wir hätten dort Stunden verbringen können! Das Traditionskaufhaus ist ein Fest für alle Sinne: Tee, Marmelade, Gebäck, Porzellan, Feinkost – alles wunderschön präsentiert. Jede Etage hat ihr eigenes Thema, und das Personal ist unglaublich freundlich. Besonders die Food Hall ist ein Traum – ein Besuch hier ist aus unserer Sicht ein Muss für jeden London-Besucher.

Und natürlich darf ein Abstecher zu Harrods nicht fehlen. Dieses ikonische Kaufhaus in Knightsbridge ist fast schon eine Sehenswürdigkeit. Über 300 Abteilungen, Luxusmarken aus aller Welt und eine Food Hall, die man gesehen haben muss. Selbst wenn man nichts kauft: Das Durchschlendern durch die prachtvollen Räume lohnt sich allein schon wegen der Atmosphäre.

Boutiquen & Viertel mit Charme

Abseits der großen Einkaufsmeilen entdeckt man Londons charmante Seite – zum Beispiel in Marylebone, rund um die Marylebone High Street. Hier reiht sich eine Mischung aus unabhängigen Boutiquen, Buchläden, Designshops und gemütlichen Cafés aneinander. Besonders ans Herz gewachsen ist uns Daunt Books, ein wunderschöner Buchladen im Edwardianischen Stil mit Holzgalerien und alten Globen. Ein Paradies für Literaturfreunde und Reiselustige.

Am Sonntag lohnt sich außerdem ein Bummel über den Marylebone Farmers Market. Zwischen Blumen, Käse und frischem Gebäck entdeckt man kleine lokale Marken und kann gleich ein paar kulinarische Mitbringsel einkaufen.

Fazit

London ist schlicht und einfach ein Einkaufsabenteuer der Extraklasse. Von traditionell bis trendig, von elegant bis exzentrisch – jede Ecke hat ihren eigenen Stil. Man kann hier tagelang shoppen, stöbern und entdecken, ohne dass es langweilig wird. Besonders schön: Die Mischung aus Geschichte, Stil und Vielfalt. Ganz egal, ob man bei Fortnum & Mason durch die Teeregale schlendert, in der Bond Street Luxus bestaunt oder in Marylebone kleine Boutiquen entdeckt – Shoppen in London ist immer ein Erlebnis.

Übernachtung

Bei einer Städtereise wie London ist die Lage des Hotels oft entscheidend – und wir hätten es nicht besser treffen können. Unser Hotel, The Welbeck Hotel in Marylebone, war dafür der perfekte Ausgangspunkt. Das Viertel liegt zentral, aber angenehm ruhig, und bietet alles, was man für einen gelungenen Aufenthalt braucht: gute Anbindung an den ÖPNV, tolle Shoppingmöglichkeiten und viele Restaurants und Cafés direkt vor der Tür.

Marylebone hat uns insgesamt richtig gut gefallen. Es wirkt fast ein bisschen wie ein Dorf mitten in der Großstadt – elegant, charmant und gleichzeitig lebendig. In nur wenigen Minuten ist man an der Oxford Street oder bei der Regent Street, und auch Sehenswürdigkeiten wie der Hyde Park oder das British Museum sind schnell erreichbar.

Das Hotel selbst ist modern, gepflegt und angenehm unaufgeregt. Unser Zimmer war eher übersichtlich, aber zweckmäßig eingerichtet – ideal für ein Wochenende, an dem man ohnehin die meiste Zeit draußen unterwegs ist. Besonders positiv ist uns der Service aufgefallen: freundlich, aufmerksam und professionell, ohne aufgesetzt zu wirken. Man merkt, dass das Team weiß, was es tut.

Ein weiterer Pluspunkt ist die Anbindung an den Flughafen: Über die Elizabeth Line gelangt man von Marylebone aus unkompliziert nach Heathrow – perfekt für alle, die mit dem Flugzeug anreisen. Gleichzeitig ist man über die U-Bahn-Stationen Bond Street oder Baker Street bestens mit dem gesamten Stadtgebiet verbunden. Ob Westminster, Notting Hill oder die Tower Bridge – von hier aus kommt man überall schnell und bequem hin.

Unser Fazit: The Welbeck Hotel ist ein idealer Ausgangspunkt für einen Städtetrip nach London. Kein übertriebener Luxus, aber alles da, was man braucht – sauber, zentral, ruhig und mit einem Service, der den Aufenthalt rundum angenehm macht. Besonders durch die Lage in Marylebone wird das Ganze noch getoppt: ein Viertel mit Stil, Charakter und echtem London-Feeling.

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Infos | Tipps

  • Allgemeine Infos haben wir in unserem Beitrag Praktische Tipps für London
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