Unsere Alpenüberquerung unterscheidet sich deutlich von den üblichen Touren, die man häufig in Reiseberichten findet. Wir sind eine Gruppe von elf Personen, die mit zwei Wohnmobilen und drei PKWs unterwegs ist. Jede unserer Wanderetappen beginnt und endet im Tal, und aufgrund unterschiedlicher Fitnesslevel haben wir bei jeder Etappe verschiedene Wander-Optionen geplant. Die Besonderheit: Unsere Fahrzeuge begleiten uns auf jeder Etappe. Das bedeutet, die Hälfte der Gruppe wandert, während die andere Hälfte mit dem Auto fährt – und das im regelmäßigen Wechsel.
Unsere Reise startet in Garmisch-Partenkirchen und endet in Meran. Auf der 6. und letzten Etappe wandern wir alle gemeinsam den Waalweg nach Meran.
Im Reisebericht erfahrt ihr alles über unsere Sommertour in den Alpen inkl. Wanderrouten und Gastronomie-Tipps. Da wir mit Wohnmobilen unterwegs waren, teilen wir auch nützliche Informationen zu Stell- und Campingplätzen. Zusätzlich haben wir die von uns besuchten Hotels zur Orientierung verlinkt.
Gegen Mittag verlassen wir Aachen voller Vorfreude auf die kommende Alpenüberquerung. Doch die Fahrt entwickelt sich zu einer kleinen Geduldsprobe: Auf der A65 geraten wir in einen massiven Stau, der uns durch eine Vollsperrung ganze zwei Stunden kostet.
Kurz vor acht erreichen wir schließlich die Gegend hinter Stuttgart. In Weilheim an der Teck finden wir einen schönen Stellplatz, der sich als relativ neu und zweckmäßig erweist. Der Untergrund besteht aus Schotter, aber für nur € 9,20 können wir uns nicht beschweren. Strom gibt es gegen einen kleinen Aufpreis über eine Säule mit Münzeinwurf.
Unser Stellplatz bietet eine kleine Rasenfläche, die für etwas Grün inmitten des Schotters sorgt. Besonders angenehm ist die Ruhe hier – genau das Richtige nach der langen Fahrt. Die Lage ist ebenfalls ideal: Ein Restaurant und eine Bäckerei befinden sich in der Nähe, und am nächsten Morgen sind wir schnell wieder auf der Autobahn, bereit für den nächsten Abschnitt unserer Reise.
Info
Übernachtung: € 9,20 (davon € 8,00 Stellplatzgebühr und € 1,20 für Easypark)
Tipp
#2 Weilheim an der Teck -> Garmisch Partenkirchen
Weilheim an der Teck – Garmisch Partenkirchen | Campingresort Zugspitze
237 km | 3,5 Stunden
Nach einer entspannten Weiterfahrt erreichen wir Garmisch-Partenkirchen und unser Ziel, das Camping Resort Zugspitze. Unser Stellplatz, die Nummer 11, ist perfekt: großzügig bemessen, mit viel Platz und in bester Lage. Die Bushaltestelle liegt direkt in der Nähe, was für unsere geplanten Ausflüge sehr praktisch ist.
Nach dem Check-in an der Rezeption, wo wir unsere Gästekarte und hilfreiches Info-Material erhalten, richten wir uns kurz ein.
Hoch hinauf zur Zugspitze
Da das Wetter uns wohlgesonnen ist, entscheiden wir uns spontan, heute noch die Zugspitze zu besuchen. Mit dem Bus, der leider nur einmal pro Stunde fährt und entsprechend voll ist, geht es vom Campingplatz zum Eibsee. Dank der Gästekarte ist die Fahrt kostenlos, allerdings müssen wir für unseren Hund pro Fahrt € 2,80 zahlen.
Am Eibsee angekommen, steigen wir in die große Gondel, die uns in etwa 10 Minuten auf die Zugspitze bringt. Die Fahrt ist spektakulär – die Gondel schwebt steil nach oben, und der Ausblick ist atemberaubend. Oben angekommen, genießen wir die Aussicht, die in eine Richtung klar und weit ist, während die andere Seite in dichtem Nebel verhüllt liegt. Ein kleiner Tipp: Auf der Zugspitze weht ein frischer Wind – eine Jacke sollte man unbedingt dabei haben.
Rückkehr und Abendessen beim Schmölzer Wirt
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis geht es mit dem Bus zurück nach Schmölz und von dort zum Campingplatz. Den Tag lassen wir bei einem gemütlichen Abendessen im Schmölzer Wirt ausklingen. Die Karte bietet eine tolle Auswahl an bayerischen Spezialitäten, und alles, was wir probieren, ist ausgesprochen lecker.
Ein gelungener erster Tag in Garmisch – wir freuen uns schon auf die kommenden Abenteuer!
Campingresort Zugspitze
Das Camping Resort Zugspitze liegt in Grainau, einem kleinen Dorf, das von malerischen Bergen umgeben ist. Vom Stellplatz aus genießt man einen tollen Blick auf die Zugspitze und die umliegende Alpenlandschaft. Der Ort ist ideal für Wanderer, Bergsteiger und Naturliebhaber, denn zahlreiche Wander- und Radwege beginnen direkt vor der Haustür.
Das Camping Resort Zugspitze bietet verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten, je nach Geschmack und Komfortbedürfnis. Neben klassischen Stellplätzen für Wohnmobile und Zelte gibt es hier auch luxuriöse Glamping-Möglichkeiten in gemütlichen Chalets und Safari-Zelten.
Die Stellplätze sind mit Strom- und Wasseranschluss ausgestattet. Die Sanitäranlagen sind modern und sauber, sogar mit kleinen Wellness-Extras wie Saunen und Infrarotkabinen!
Unsere Wanderung um den malerischen Eibsee ist schön, auch wenn der Tag einige Herausforderungen mit sich bringt. Schon die Anreise gestaltet sich als kleine Geduldsprobe: Mit dem Bus geht es vom Campingplatz aus zum Eibsee, doch dieser ist so voll, dass wir froh sind, noch einen Platz zu ergattern. Die wunderschöne Landschaft und das kristallklare Wasser des Eibsees entschädigen jedoch für die Strapazen. Die Wanderung führt uns entlang des Ufers, immer wieder mit Blick auf den beeindruckenden Zugspitzgipfel – eine Kulisse, die ihresgleichen sucht.
Auf dem Rückweg zeigt sich die Kehrseite des beliebten Ausflugsziels: Der Andrang ist so groß, dass wir keine Chance haben, in den Bus zurückzukommen. Mindestens 20 Personen müssen am Bussteig zurückbleiben und eine Stunde auf den nächsten Bus warten. Zum Glück haben wir unsere Reisegruppe: Einige von uns sind erst später mit dem Auto angereist und können die Wartenden am Eibsee einsammeln.
Nach diesem Abenteuer machen wir eine kurze Pause auf dem Campingplatz. Danach folgt ein gemütlicher Fußmarsch von etwa 20 Minuten zu einem traditionellen Gasthaus. Dort lassen wir den Tag mit gutbürgerlicher Küche ausklingen. Die freundliche Kellnerin empfiehlt uns zum Abschluss einen Hirschkuss als Digestif – eine bayerische Spezialität, die den perfekten Abschluss für unseren erlebnisreichen Tag bildet. Lecker und wärmend, genau das Richtige nach einem langen Tag an der frischen Luft!
Die Wanderung um den Eibsee begeistert uns trotz der kleinen Hindernisse. Es lohnt sich, die Natur zu genießen – und wenn nötig, einen Plan B in der Hinterhand zu haben!
Heute startet unsere erste Etappe, und wir sind voller Vorfreude! Die fitten Wanderer beginnen ihren Aufstieg um 9:00 Uhr an der Eckbauernbahn und nehmen den Weg zu Fuß in Angriff. Für die „mittleren“ Wanderer beginnt der Tag entspannt: Sie treffen sich um 10:00 Uhr ebenfalls an der Eckbauernbahn und fahren mit der Gondel hinauf. Bevor es jedoch losgeht, werfen wir gemeinsam noch einen Blick auf die beeindruckende Sprungschanze.
Oben angekommen, sind wir zeitgleich mit den Wanderern an der Bergstation. Der Aufstieg ist durchaus fordernd: Die Wege sind zwar gut befestigt, doch es geht stetig bergauf. Unser Team hat die Strecke in einer Stunde bewältigt – angegeben war sie mit zwei Stunden. Wir empfehlen, den Aufstieg gemächlich anzugehen, um die Kräfte zu schonen.
Von der Bergstation der Eckbauernbahn folgen wir den Schildern zur Elmauer Alm. Unterwegs führt uns der Weg quer über den Wamberg – ein Aufstieg und Abstieg, der für geübte Wanderer landschaftlich reizvoll ist. Weniger erfahrene Wanderer sollten die Alternativroute unterhalb des Wambergs nehmen, um sich den steilen Anstieg zu ersparen. Ab der Elmauer Alm geht es etwa 20 Minuten bergab zum Schloss Elmau, wo die Hälfte der Gruppe abgeholt wird. Die übrigen Wanderer setzen ihren Weg bis nach Mittenwald fort. Die gesamte Strecke umfasst 18 Kilometer, davon etwa 6 Kilometer von der Eckbauernbahn bis zum Schloss Elmau.
Abendessen und Ausklang
Unser Abendessen genießen wir heute im Restaurant des Isarhorn-Campingplatzes. Ursprünglich hatten wir hier auch übernachten wollen, doch es gibt eine Mindestvoraussetzung von zwei Übernachtungen. Daher haben wir uns entschieden, hier zumindest den Abend ausklingen zu lassen. Der Kellner war leider etwas überfordert, da er keine Information über unsere Reservierung für 11 Personen hatte. Glücklicherweise haben wir draußen noch einen Platz für uns alle gefunden und unterstützen das Service-Team, wo wir können.
Wir freuen uns auf die kommenden Etappen und die gemeinsamen Erlebnisse!
Alpencaravanpark Tennsee
Der Alpen-Caravanpark Tennsee, idyllisch zwischen Zugspitze und Karwendel gelegen, bietet eine perfekte Kombination aus Natur und Komfort. Die terrassenförmige Anlage ist umgeben von einem Bach und dem Tennsee, mit Blick auf die malerischen Buckelwiesen. Der Platz bietet moderne Sanitäranlagen, Familienbadekabinen und behindertengerechte Einrichtungen. Die Stellplätze sind großzügig angelegt, sodass man auch bei voller Belegung genügend Privatsphäre hat. Die moderne Ausstattung des Platzes bietet saubere Sanitäranlagen, einen gut sortierten Laden, ein Restaurant und zahlreiche Freizeitangebote. Für Wanderer und Radfahrer gibt es unzählige Möglichkeiten, die Umgebung zu erkunden – von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren.
Unsere zweite Etappe startet entspannt: Da die Fahrtstrecke für unser Basecamp heute nur kurz ist, lassen wir den Morgen ruhig angehen. Während einige von uns noch ein letztes Mal die gemütliche Atmosphäre im Hotel oder auf dem Campingplatz genießen, bereiten sich die Wanderer schon auf ein gemeinsames Abenteuer vor.
Um neun Uhr machen sich die Camper, die heute wandern, auf den Weg nach Mittenwald, um sich dort mit den anderen Wanderern zu treffen. Gemeinsam geht es von dort aus in die Leutaschklamm. Dieser beeindruckende Weg führt uns von Bayern hinein in die majestätische Tiroler Bergwelt! Auf schwindelerregenden Brücken und Stegen erkunden wir die über eine tiefe Schlucht angelegte Klamm. Das Rauschen des Wassers und die atemberaubenden Ausblicke machen diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.
Nach dem Abenteuer in der Klamm geht es weiter durch ein sonniges Hochtal, das von beeindruckenden Bergen eingerahmt ist. Unser Ziel ist Leutasch, ein idyllisches Dorf, das uns mit seiner friedlichen Atmosphäre empfängt. Hier holen wir alle Wanderer ab und fahren gemeinsam zurück zum Hotel oder Campingplatz.
Den Abend lassen wir bei einem gemütlichen Essen im Restaurant Batzenhäusl in Seefeld ausklingen. In geselliger Runde tauschen wir die Erlebnisse des Tages aus und freuen uns auf die kommenden Abenteuer.
Camperpark Seefeld
Camperpark Seefeld: Ein Idyll mit Abstrichen
Der Camperpark Seefeld liegt idyllisch am Ortsrand und bietet eine wirklich schöne Lage, die besonders Naturliebhaber begeistert. Die terrassenförmige Anordnung der Stellplätze erlaubt es, die umliegende Landschaft in vollen Zügen zu genießen. Mit großzügigen Stellplätzen von 69 m² gibt es ausreichend Platz, um sich bequem auszubreiten.
Allerdings gibt es auch Schattenseiten: Die sanitären Einrichtungen, bestehend aus einer Dusche und WC im Container, sind leider sehr klein und werden der Anzahl der Stellplätze nicht gerecht. Hier stößt man schnell an Kapazitätsgrenzen, was den Komfort erheblich beeinträchtigt.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt zu wünschen übrig. Angesichts der eher rudimentären Ausstattung und der begrenzten Sanitäreinrichtungen ist der Preis leider nicht gerechtfertigt. Wer Wert auf umfassenden Komfort legt, sollte sich überlegen, ob der Camperpark Seefeld die richtige Wahl ist.
Unser Abenteuer in Seefeld: Ein Tag für Golfer und Wanderer
Heute haben wir drei spannende Gruppen am Start: die Golfer, die Wanderer und unser Basecamp-Team. Jeder von uns wird sein eigenes Abenteuer erleben, und wir dürfen uns auf einen Tag voller Erlebnisse und Entdeckungen freuen.
Die Golfer machen sich auf den Weg zum Golfplatz Wildmoos in Seefeld. Als einer der „Leading Golf Courses Austria“ und einer der Top 100 Golf Courses in den Alpen ist die Golfanlage Seefeld-Wildmoos in Tirol ein wahres Juwel unter den Golfplätzen. Mit großer Sorgfalt und viel Liebe zum Detail wurde dieser exklusive Golfplatz harmonisch in die atemberaubende Landschaft eingebettet. Die Anlage bietet 18 herausfordernde Spielbahnen, die sich perfekt in die malerische Bergkulisse einfügen.
Die Wanderer starten bei den Hochzeiger Bergbahnen und sind begeistert von der beeindruckenden Almenlandschaft. Der erste Teil des Weges führt uns in etwa 40 Minuten zur Kalbenalm, wo wir eine wohlverdiente Pause einlegen und die atemberaubende Aussicht genießen können. Danach folgen wir dem Pfad durch das malerische Oberlangtal bis zum Abzweig zur Leiner Alm, was etwa eine Stunde dauert. Von der Leiner Alm nehmen wir den Waldweg nach Kaitanger und setzen unsere Wanderung bis zur Talstation der Hochzeiger Bergbahnen fort – insgesamt etwa 1,5 Stunden. Insgesamt verbringen wir rund 3 Stunden mit faszinierenden Ausblicken und abwechslungsreicher Natur.
Das Team Basecamp ist von Seefeld nach Jerzens gefahren und hat nach einer Runde mit dem Hund rund um den Campingplatz die Ruhe und Aussicht genoßen.
Mountain Camp
Das Mountain Camp im Pitztal bietet eine ruhige und naturbelassene Umgebung inmitten der Pitztaler Berge. Der ganzjährig geöffnete Campingplatz ist ein guter Ausgangspunkt für Aktivitäten wie Wanderungen und Mountainbiketouren. Mit 38 Komfort-Stellplätzen, ausgestattet mit Strom, Gas und frostgeschützten Wasser- und Abwasseranschlüssen, ist eine verlässliche Infrastruktur vorhanden. Zelte können auf der Wiese rund um einen Wasserfall aufgeschlagen werden, und im Winter gibt es einen Trockenraum für Schuhe und Kleidung.
WLAN ist auf dem gesamten Gelände verfügbar. Das Sanitärgebäude ist mit Toiletten, Einzel- und Mietduschen sowie einem Wickeltisch ausgestattet. Es gibt ausreichend Möglichkeiten zum Geschirrspülen, außerdem stehen eine Waschmaschine und ein Trockner gegen Gebühr bereit. Frische Brötchen können täglich, außer an Sonn- und Feiertagen, bestellt oder im Restaurant gefrühstückt werden.
Das Restaurant „Fischteich“ bietet neben klassischen Gerichten Fischspezialitäten aus dem eigenen Forellenteich. In umliegenden Hotels gibt es die Möglichkeit, Hallenbäder und Wellnessbereiche gegen Gebühr zu nutzen. Ein kostenloser Ski- und Wanderbus verbindet das gesamte Tal.
Unser Eindruck: Ein überschaubarer, aber gut ausgestatteter Platz in schöner Lage. Die Ruhe und die Natur laden zum Entspannen ein, und die sauberen Sanitäranlagen sowie der Brötchenservice machen den Aufenthalt angenehm. Besonders hervorzuheben ist das Restaurant mit seinen frischen Forellengerichten.
Frisch geräucherten Forellen können auf Vorbestellung mitgenommen werden
#7 Jerzens -> Sölden
Jerzens | Mountain Camp – Sölden
56 km | 1 Stunde, 15 Minuten
Das Pitztal ruft
Heute stehen zwei unserer Wanderer früh auf und machen sich zu Fuß auf den Weg zur Braunschweiger Hütte. Sie nehmen den anspruchsvollen E5-Weg, der sie durch die beeindruckende Berglandschaft des Pitztals führt. Der Anstieg von Mittelberg ist gewaltig und lässt sie die Rückkehr der Gletscher nur noch intensiver spüren. Sie durchwandern einen Teil der Via Alpina – Gelber Weg, und werden später auf den Rest der Wandergruppe treffen.
Die anderen Mitglieder der Gruppe entscheiden sich für eine bequemere Option und fahren mit dem Pitztaler Gletscherexpress bis auf 2841 Meter Höhe. Von der Bergstation des Express führt der Weg nach unten zum Gletscher und dann weiter Richtung Braunschweiger Hütte. Zu Beginn ist es neblig, und die Wanderer sind unsicher, ob sie den Weg antreten können. Doch als der Nebel sich langsam lüftet, folgen sie den Markierungsstangen, die sie sicher über den Gletscher geleiten. Nach der Gletscherquerung müssen sie noch einmal ordentlich ansteigen, bis sie schließlich die Braunschweiger Hütte erreichen.
Hier treffen sich die beiden Wandergruppen, und es wäre eigentlich der Weg über das Pitztaler Jöchl geplant gewesen. Doch irgendwie hat sich die Gruppe verlaufen und ist nicht über das Pitztaler Jöchl, sondern über das Pitztaler Joch gewandert. Das bedeutet Klettern und Kraxeln zwischen Schnee und Felsen, über das Rettenbachjoch zur Schwarzen Schneid. Nach diesem Abenteuer geht es schließlich mit dem Bus nach Sölden.
Das Team von Basecamp fährt gemeinsam mit den Wanderern von Mittelberg im Gletscherexpress auf 2841 Meter Höhe. Die Fahrt durch die beeindruckende Berglandschaft bietet unvergessliche Ausblicke. Oben angekommen, geht es mit der Waldspitzbahn weiter zum Café 3440, dem höchsten Café Tirols. Hier oben gibt es nicht nur einen fantastischen Panoramablick auf die umliegenden Gipfel, sondern auch ein Stück Kuchen bevor es mit der Bahn wieder runter und weiter nach Sölden geht.
Sölden | – St. Leonhard in Passeier | Camping Zögghof
250 km | 4 Stunden
Heute starten wir gemeinsam in den Tag. Mit dem Wohnmobil fahren wir zurück durch die malerischen Täler nach Innsbruck. Von dort aus nehmen wir die Brennerautobahn und machen uns auf den Weg nach Bozen. Unser Ziel ist St. Leonhard in Passeier. Die Reise dauert ungefähr vier Stunden, aber wir kommen ohne Staus gut durch.
Die anderen Reisenden wählen den Weg und über das Timmelsjoch. Dieser Grenzpass zwischen Österreich und Italien liegt auf einer Höhe von 2.474 Metern über dem Meeresspiegel und ist der einzige befahrbare Übergang des Alpenhauptkamms zwischen Reschen und Brenner und übrigens nur einige Monate im Jahr schneefrei. Nach einem kurzen Halt am Rasthaus um die Aussicht zu genießen geht es weiter nach Moos. Hier steigen unsere Wanderer aus und beginnen ihre Tour durch die Passerschlucht.
Der Weg führt sie über den beeindruckenden Stieber Wasserfall nach St. Leonhard in Passeier. Der Passerschluchtenweg, der erst im Sommer 2015 fertiggestellt wurde, zählt mittlerweile zu den meistbesuchten Attraktionen im Passeiertal. Die Wanderung führt über atemberaubende Steg- und Brückenkonstruktionen entlang der Passer und offenbart eine einzigartige Naturlandschaft.
Am späten Nachmittag treffen wir uns alle auf dem Campingplatz Zögghof. Da der Platz auch über Zimmer und Studios verfügt, verbringen wir die Nacht hier gemeinsam. Eine schöne Gelegenheit, die Erlebnisse des Tages bei einem gemütlichen Abendessen und einem Austausch von Eindrücken Revue passieren zu lassen.
Camping Zögghof
Der terrassenförmig angelegte 4-Sterne-Campingplatz ist ganzjährig geöffnet und bietet auf seinen vier Ebenen einen herrlichen Blick in die umliegende Landschaft. Jeder Stellplatz ist modern ausgestattet und verfügt über einen eigenen Wasser- und Stromanschluss. Saubere und gut gepflegte Sanitäranlagen sorgen für zusätzlichen Komfort.
Die „Zöggbar“ lädt ein, den Tag mit einem Frühstück oder einer Vesper zu beginnen und ihn bei einem entspannten Drink ausklingen zu lassen. Für frische Lebensmittel sorgt der Verkauf hofeigener und regionaler Produkte direkt an der Rezeption und in der Bar.
Der Campingplatz bietet viele Extras: Es gibt z.B. einen E-Bike-Verleih. In der direkten Umgebung finden sich zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, wie eine Sportarena mit Kegelbahnen und Tennisplätzen, ein kostenfreies Freibad für Gäste sowie spannende Klettersteige und Museen.
Für Wanderer, Radfahrer und Spaziergänger ist der Campingplatz der ideale Ausgangspunkt, um die vielfältige Umgebung zu erkunden.
Auf dem Campingplatz wird ein ein Gasflaschentausch (5 und 11 KG) angeboten, sowohl für deutsche als auch italienische Anschlüsse.
#9 St. Leonhard in Passeier -> Meran
St. Leonhard in Passeier | Camping Zögghof – Algund | Camping Via Claudia Augusta
20 km | 32 Minuten
Am letzten Tag unserer Reise haben wir uns entschieden, gemeinsam eine Wanderung zu machen. Wir wählen den Maiser Waalweg, der uns von Saltaus nach Meran führt. Die Strecke ist 8,5 Kilometer lang und wir kalkulieren etwa 2 Stunden und 45 Minuten für die Wanderung ein.
Nachdem wir unsere Autos und Wohnmobile an der Hirzer Bahn geparkt haben, brechen wir gemeinsam auf. Die Landschaft ist traumhaft und der Weg entlang des Waalwegs verspricht entspannte Stunden in der Natur.
Einmal in Meran angekommen, fahren die Fahrer zurück, um die Autos zu holen. Die restlichen Wanderer warten in Meran, wo sie später eingesammelt werden.
Zurück am Hotel bzw. Campingplatz angekommen, haben wir uns für das Abendessen im Restaurant Leiter am Waal verabredet. Wir genießen ein leckeres gemeinsames Abendessen und lassen den Tag bei guter Stimmung und köstlichem Essen ausklingen.
Camping Via Claudia Augusta
Sieben Nächte verbringen wir in Algund inmitten von Obstwiesen und Weingärten. Hier wartet Erholung und Natur pur.
Der Campingplatz bietet insgesamt 48 Stellplätze, die terrassenförmig angelegt sind. Die Anlage ist in drei Bereiche unterteilt: den Bereich A – Reben, den Bereich B – Teich und den Eingangsbereich C. Wir haben das Glück, und haben einen Stellplatz im Bereich A direkt neben den Reben reserviert – eine hervorragende Wahl! Hier ist es deutlich ruhiger als im Eingangsbereich oder im B-Bereich. Die Stellplätze sind großzügig bemessen und bieten zwischen 80 und 100 m² Platz. Jeder Stellplatz verfügt über Strom (220V, 6A), Trinkwasseranschlüsse sowie einen Abfluss für Grauwasser – ein Komfort, der das Camping angenehm macht.
Neben dem allgemeinen Campingbereich gibt es einen rustikalen Aufenthaltsraum und einen Spielplatz für Kinder. Ein weiteres Highlight ist der Hofladen an der Rezeption. Hier entdecken wir eine feine Auswahl an Rot- und Weißweinen aus eigener Produktion sowie saisonales Obst vom nahegelegenen Bauernhof.
Der krönende Abschluss unserer Alpenüberquerung – Ein unvergessliches Abenteuer endet in Meran
Die letzte Etappe unserer Alpenüberquerung liegt nun hinter uns, und wir blicken auf eine wirklich außergewöhnliche und harmonische Tour zurück. Es war eine Reise voller Vielfalt, nicht nur in den landschaftlichen Bedingungen, die von sanften Almen bis zu steilen Bergpfaden reichten, sondern auch in den unterschiedlichen Übernachtungsformen. Von Hotels bis zu Campingplätzen war alles dabei.
Besonders beeindruckend war, wie gut unser jüngstes Reisemitglied die Tour gemeistert hat. Obwohl er noch nie zuvor gewandert ist, hat er sich, O-Ton: „einen Weg gewandert“. Es war ja schließlich ein Wanderurlaub geplant, dann wird auch gewandert. Vom Tal aus hat er die Aufstiege und Abstiege auf jeder Etappe erfolgreich bewältigt – eine großartige Leistung!
Unser Abenteuer endete schließlich in Meran, und wir alle nutzten die Gelegenheit, dort noch ein oder zwei entspannte Tage zu verbringen.
Meran – Der perfekte Abschluss einer Alpenüberquerung
Meran ist der ideale Ort, um nach einer intensiven Wanderung zur Ruhe zu kommen und das Erlebte Revue passieren zu lassen. Die charmante Stadt in Südtirol verbindet mediterranes Flair mit alpiner Kulisse und bietet für jeden etwas. Nach Tagen des Wanderns durch die Berge ist Meran wie eine Oase – das milde Klima, die Palmen und Zypressen und die wunderschönen Parks laden zum Verweilen ein.
Die historische Altstadt mit ihren Laubengängen und dem berühmten Kurhaus verzaubert auf Anhieb. Hier kann man gemütlich durch die Straßen schlendern, in kleinen Cafés einkehren und die Südtiroler Lebensart genießen. Wer Erholung sucht, dem empfehlen wir einen Besuch der Meraner Therme – perfekt, um müde Beine zu entspannen und den Körper nach den Anstrengungen der Wanderung zu regenerieren. Der großzügige Spa-Bereich und die warmen Thermalbecken sind wie Balsam für Körper und Seele.
Highlights in und um Meran
Naturfreunden empfehlen wir den Besuch der Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Diese prächtigen Gärten erstrecken sich über 12 Hektar und bieten Pflanzen aus aller Welt – von mediterranen bis zu exotischen Gewächsen. Man kann stundenlang durch die verschiedenen Themengärten spazieren und den Blick auf die umliegenden Berge genießen.
Wer noch nicht genug vom Wandern hatte, kann in der Umgebung von Meran weitere kleine Wanderungen unternehmen. Besonders der Tappeinerweg, ein Panoramaweg oberhalb der Stadt, bietet eine fantastische Aussicht auf das Etschtal und die umliegenden Berge.
Kulinarischer Genuss in Meran
Ein weiterer Höhepunkt des Aufenthalts in Meran war die lokale Küche. Südtirol verbindet in seiner Kulinarik das Beste aus der italienischen und der alpenländischen Küche – von herzhaften Knödeln und deftigen Spezialitäten bis hin zu leichten mediterranen Gerichten und erlesenen Weinen aus der Region.
Ein harmonischer Ausklang
Unser gemeinsamer Abschluss in Meran war das i-Tüpfelchen auf einer unvergesslichen Reise. Die Tour hatte für jeden von uns etwas zu bieten: Nicht-Wanderer, Wanderer, sehr gut Trainierte, Anfänger, Genießer und sogar Golf-Spieler kamen voll auf ihre Kosten. Es war eine Reise, die uns nicht nur körperlich forderte, sondern uns auch als Gruppe näher zusammenbrachte. Die perfekte Kombination aus sportlicher Herausforderung, beeindruckender Natur und entspannten Momenten wird uns allen in bester Erinnerung bleiben. Wer weiß, vielleicht ist dies der Beginn einer neuen Tradition.
Schön, dass du hier kurz anhälst! Ich bin Gabi, Geographin und so oft es geht mit meiner Familie auf Reisen. "Halt kurz an" ist ein persönlicher Reiseblog, auf dem ich die Highlights unserer Reisen festgehalten habe. Denn es gibt so viele schöne Ausblicke, Momente und Gelegenheiten. Zudem verrate ich hier unsere Tipps rund ums Reisen. Viel Spaß beim Lesen.
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